Die ehemalige Polizeikaserne in Kamen entstand 1937/38 als Dienstsitz einer aus 72 Beamten bestehenden Gendarmeriebereitschaft.
Es handelte sich um eine von insgesamt 42 im Reichsgebiet eingerichteten Bereitschaften der motorisierten Gendarmerie, die an den Knotenpunkten von Reichaustobahnen und Reichsstraßen zur Überwachung des Straßenverkehrs angesiedelt wurden. Der Standort der Kaserne war durch die Nähe zum Kamener Kreuz bedingt.
Der Gebäudekomplex bestand aus einem Mannschaftsgebäude, einem Wirtschaftsgebäude und einem Verwaltungsgebäude, die um einen rechtwinkligen Exerzierplatz gruppiert waren. Nördlich schlossen sich technische Anlagen an: die KFZ-Werkstatt, die Tankstelle sowie Garagen für Einsatzfahrzeuge.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kaserne erst als Notkrankenhaus genutzt, dann – von 1954 bis 2011 – als Sitz der Autobahnpolizei.
Die historischen Gebäude sind bis heute im Wesentlichen unverändert erhalten geblieben und stehen seit 1997 unter Denkmalschutz.
Erinnerung
Anlässlich der Veröffentlichungen des Dortmunder Historikers Stefan Klemp wurde in der Kamener Kommunalpolitik die Idee diskutiert, am Standort der ehemaligen Polizeikaserne einen Museumsraum einzurichten.
Nach der Veräußerung des Areals an ein kommunales Wohnungsbauunternehmen, das die Polizeikaserne zu einem Wohnquartier umbauen will, wurde dieses Anliegen fallengelassen. Im Gespräch ist jedoch weiterhin die Anbringung einer Gedenktafel, die an die Vergangenheit des Ortes als „Ausgangspunkt zum Massenmord“ erinnern soll.
Fotos
Hauptansicht (vor 1945)
Aufstellung der Gendarmerie (vor 1945)
Wache an der Einfahrt (vor 1945)
Aufmarsch (1939)
Tankstelle der Kaserne
Verwaltungsgebäude (2023)
Garagenhof (2023)
Wirtschaftsgebäude (2023)
Tankstelle (2023)
Hauptansicht
Polizeikaserne Kamen
Hauptansicht der ehemaligen Polizeikaserne in Kamen (vor 1945).
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