Orte der Polizeigeschichte: Polizeihistorische Sammlung Essen

Puppe, die eine Polizeiuniform aus den 1960er Jahren trägt.

Polizeihistorische Sammlung Essen

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Daten und Fakten

Außenaufnahme der Polizeiinspektion Süd in Essen. — Außenaufnahme Polizeiinspektion Süd

Die Polizeihistorische Sammlung Essen ist ein kleines Museum, das unter der Federführung der IPA Essen (International Police Association) geführt wird. Die Sammlung ist im Dienstgebäude der Polizeiinspektion Süd des Polizeipräsidiums Essen im Stadtteil Bredeney untergebracht.

Das Gebäude selbst hat keine historische Bedeutung. Es ist in den 1970er Jahren als Zweckbau für die Hauptverwaltung der Karstadt AG Essen erstellt worden. Nachdem der Personalbestand des Konzerns verringert wurde und sich durch die Aufgabe der ehemaligen Polizeischule in Essen-Bredeney für die Essener Polizei größerer Platzbedarf ergeben hatte, wurden 2019 auf mehreren Etagen Räume in dem Karstadt-Verwaltung vom Polizeipräsidenten angemietet.
Die Polizeihistorische Sammlung befindet sich im Kellergeschoss des Komplexes und ist für Besucher über den Haupteingang (Pforte der PI Süd) erreichbar. Auf rund 100 qm Fläche werden Exponate gezeigt, die ausnahmslos von privaten Sammlern zusammengetragen worden sind, die der IPA-Sektion Essen angehören.
Die Sammlung umfasst Ausstellungsstücke aus allen Epochen der Polizeiarbeit von der Kaiserzeit bis zum Beginn der 2000er Jahre. Herzstück der Sammlung sind zweifellos die zahlreichen originalen Uniformen und Polizeikopfbedeckungen aus allen Zeitabschnitten. Gezeigt wird aber auch Funk- und Fernmeldetechnik aus der Frühzeit der nordrhein-westfälischen Polizei, Fahndungsplakate, kriminaltechnische Geräte, Utensilien, die im Streifendienst verwendet wurden, aber auch Dokumente, die Aufschluss über die polizeilichen Regularien länger zurückliegender Zeiten geben.
Auch ein kleiner Wachraum und eine Polizeigewahrsamszelle wurden nachgebaut, wobei eine originale alte Zellentür mit Einritzungen von Gefangenen und eine Pritsche, die bei einer Renovierung des Essener Polizeipräsidiums vor Jahrzehnten vor der Verschrottung gerettet werden konnten, dem Ganzen die Atmosphäre längst verflossener Zeiten geben.
Charme hat auch eine komplette Sammlung von Verkehrskasperpuppen der Polizeipuppenbühne aus dem 1950-er Jahren.
Das Museum ist montags, mittwochs und freitags, jeweils um 11 Uhr und 13 Uhr nach schriftlicher Anmeldung per E-Mail, geöffnet. Sonderführungen sind nach Absprache für Gruppen möglich. Besucher melden sich am Haupteingang der PI Süd und werden von dort zum Museum abgeholt.